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Abtreibung, Geburtenregulierung und Familienplanung in der Vormoderne.

  • Autorenbild: Juri B. Ghofrani Azar
    Juri B. Ghofrani Azar
  • 17. Okt. 2023
  • 1 Min. Lesezeit

Ein Vortrag zur Kulturgeschichte des Schwangerschaftsabbruchs. Referentin: Prof. Dr. Eva Labouvie

Zeit: 24.10. um 18:30 Uhr

Ort: HZ 10 IG-Farben-Campus

Ungewollte Schwangerschaften haben eine lange Geschichte, und Frauen haben seit Jahrhunderten versucht, über Abtreibungen Geburtenregulierung zu betreiben. Heute wird in Deutschland darüber diskutiert, ob der geltende § 218 StGB abgeschafft werden soll, bzw. warum oder ob Abtreibung überhaupt strafbar sein soll (2022: Abschaffung von § 219a).

Geht es aktuell um das ethische Dilemma zwischen weiblicher Selbstbestimmung und Lebensrecht des Ungeborenen, so waren in der Vergangenheit die Ehre der Familie, das Überleben der Gemeinschaft, Heiratschancen und christliche Normen ausschlaggebend. Große gesellschaftliche Änderungen ergaben sich bzgl. der Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs, der Einstellung zum Ungeborenen und der Kontrolle über schwangere Frauen ab dem 18. Jahrhundert bis hin zur Überwachung und Bestrafung der Abtreibung durch den Staat ab dem 19. Jahrhundert (preuß. StGB 1851/dt. StGB 1871).

Der Vortrag setzt sich aus kultur- und geschlechtergeschichtlicher Sicht kritisch mit dem Wandel der Einstellungen, Umgangsweisen und Sanktionen zum Schwangerschaftsabbruch über mehrere Jahrhunderte auseinander und eröffnet Einsichten in vergangene Diskurse und Praktiken mit uns heute fremden, aber durchaus auch mit Überzeugungen, die zum Teil bis heute greifen. Ein Projekt der medical students for choice in Zusammenarbeit mit dem AStA der Goethe-Uni.

 
 
 

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